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Dienstag, 15. März 2011

PdW - Teil 10: "Westliche Werte" im Islam?



In diesem Teil der Perlen der Weisheit im Islam werden einige Verbote näher betrachtet. Was sollte ein Muslim auf keinen Fall tun, wie darf er sich nicht verhalten? Unterscheiden sich die sogenannten westlichen Werte (damit sollen wohl christliche Werte gemeint sein) tatsächlich so sehr von den Werten im Islam? Oder gehen sie sogar noch darüber hinaus? Wie würde wohl eine Gesellschaft aussehen ohne Gewalttätigkeit, Geiz, Hochmut, Prahlerei, Gier, Neid, Bestechung, Frauenverachtung, Drogen und Unzucht? Tatsächlich ist es das, was der Islam propagiert! Leider sind viele dieser Übel auch in Gesellschaften mit hauptsächlich muslimischer Bevölkerung vorzufinden. Dies kann aber nicht dem Islam angelastet werden, sondern vielmehr seinen Anhängern, die es versäumen, entsprechend der Vorgaben ihrer Religion zu handeln!

 

7. Über unrechtes Handeln


7.1 Gewalttätigkeit und Tötung

Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: "Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, küsste (sein Enkelkind) Al-Hasan Ibn `Alyy in der Gegenwart von Al-Aqra' Ibn Habis At-Tamimyy, der dort saß. Al-Aqra' sagte: "Ich habe zehn Kinder, und nie habe ich eines von ihnen geküsst!" Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, schaute ihn an und sagte: "Wer nicht barmherzig ist, der findet auch kein Erbarmen."" [Sahih Al-Bucharyy Nr. 5997]

Sprich: „Mein Herr hat nur Schändlichkeiten verboten, seien sie offenkundig oder verborgen, dazu Sünde und ungerechte Gewalttat. Und (Er hat verboten,) dass ihr Allah das zur Seite setzt, wozu Er keine Befugnis herabsandte, und (Er hat verboten,) dass ihr (etwas) von Allah aussagt, was ihr nicht wisst.“ (7:33)

Der Prophet (Allahs Segen und Heil auf ihm) hat gesagt: „Wer einen Sperling oder ein (noch) kleineres Tier grundlos tötet, den wir Allah (am Jüngsten Tag) danach fragen.“ Jemand sagte: „Gesandter Allahs, was ist ein (guter) Grund (zu töten)?“ Er antwortete: „(Das Tier) zu töten und zu essen, aber nicht, um ihm den Kopf abzuschlagen und es wegzuwerfen.“ (Abdullah Ibn Amr al As; Mischkat)

Sprich: „Kommt her, ich will verlesen, was euer Herr euch verboten hat: Ihr sollt Ihm nichts zur Seite stellen und den Eltern Güte erweisen; und ihr sollt eure Kinder nicht aus Armut töten, Wir sorgen ja für euch und für sie. Ihr sollt euch nicht den Schändlichkeiten nähern, seien sie offenkundig oder verborgen; und ihr sollt niemanden töten, dessen Leben Allah unverletzlich gemacht hat, außer wenn dies gemäß dem Recht geschieht. Das ist es, was Er euch geboten hat, auf dass ihr es begreifen möget. Und kommt dem Besitz der Waise nicht nahe, es sie denn zu ihrem Besten, bis sie ihre Volljährigkeit erreicht hat. Und gebt volles Maß und Gewicht in Gerechtigkeit. Wir fordern von keiner Seele etwas über das hinaus, was sie zu leisten vermag. Und wenn ihr eine Aussage macht, so übt Gerechtigkeit, auch wenn es einen nahen Verwandten (betrifft); und haltet den Bund Allahs ein. Das ist es, was Er euch gebietet, auf dass ihr ermahnt sein möget.“ (6:151-152)
 

7.2 Geiz und Hochmut

Und diejenigen, die mit dem geizen, was Allah (ihnen) von Seiner Huld gegeben hat, sollen ja nicht meinen, das sein so besser für sie. Nein, zum Bösen soll es ihnen dienen. Als Halsband sollen sie am Tag der Auferstehung das tragen, womit sie geizig waren. Und Allahs ist das Erbe der Himmel und der Erde, und Allah kennt euer Tun. (3:180)

Seht, Allah liebt nicht den Hochmütigen und Prahler, die da geizig sind und den Leuten gebieten, geizig zu sein, und verbergen, was Allah ihnen in Seiner Huld gegeben hat; (4:36-37)

„O mein Sohn, verrichte das Gebet und gebiete Gutes und verbiete Böses und ertrage geduldig, was dich auch treffen mag. Das ist wahrlich eine Stärke in allen Dingen. Und weise den Menschen nicht verächtlich deine Wange und schreite nicht ausgelassen (in Übermut) auf Erden; denn Allah liebt keine eingebildeten Prahler. Und schreite gemessenen Schrittes und dämpfe deine Stimme; denn wahrlich, die widerwärtigste der Stimmen ist die Stimme des Esels.“(31:17-19)


Allahs Gesandter (Allahs Frieden und Heil auf ihm) hat gesagt: „Zwei Eigenschaften kommen in einem Gläubigen nicht zusammen: Geiz und ein schlechter Charakter.“ (Abu Said al-Chudri; Tirmidhi)

O ihr, die ihr glaubt, wahrlich, viele der Schriftgelehrten und Mönche verzehren das Gut der Menschen zu Unrecht und wenden sie von Allahs Weg ab. Und jenen, die Gold und Silber horten und es nicht für Allahs Weg verwenden – ihnen verheiße schmerzliche Strafe. An dem Tage, wo es (Gold und Silber) im Feuer der Gahannam (Hölle) glühend gemacht wird und ihre Stirnen und ihre Rücken damit gebrandmarkt werden,  (wird ihnen gesagt): „Dies ist, was ihr für euch selbst gehortet habt; kostet nun, was ihr zu horten pflegtet.“ (9:34-35)

Und die unter euch, die Reichtum im Überfluss besitzen, sollen nicht schwören, den Anverwandten und den Bedürftigen und den aus Allahs Weg Ausgewanderten nichts zu geben. Sie sollen (vielmehr) vergeben und verzeihen. Wünscht ihr nicht, dass Allah euch vergebe? Und Allah ist Allvergebend, Barmherzig. (24:22) 

7.3 Bestechung und Verschwendung

Und verschlingt nicht euren Besitz untereinander in ungerechter Weise und bietet ihn nicht den Behörden/Richtern (zur Bestechung) an, um einen Teil vom Besitz der Menschen in sündhafter Weise zu verschlingen, wo ihr doch wisset (2: 188)

Allahs Gesandter (Allahs Frieden und Heil auf ihm) hat gesagt: „Der Fluch Allahs trifft den, der (jemanden) besticht, und den, der sich bestechen lässt.“ (Abdullah Ibn Amr; Buchari, Muslim)

Und gib dem Verwandten, was ihm gebührt, und ebenso dem Armen und dem Sohn des Weges, aber sei (dabei) nicht ausgesprochen verschwenderisch. Denn die Verschwender sind Brüder der Satane, und Satan war undankbar gegen seinen Herrn. (17:26-27)

Der Islam ist eine Religion der Mitte. Weder Geiz noch Verschwendung sind erlaubt.
Wer spendet, sollte damit sich und seine Familie nicht in Verlegenheit oder Bedrängnis bringen. Auch bei Ausgaben für sich selbst sollte man nicht übertreiben.

(Der Prophet) (Allahs Segen und Heil auf ihm) hat gesagt: „Iß, was du willst, und kleide dich, (womit) du willst, solange (dabei) zweierlei nicht von dir Besitz ergreift: Übertreibung und Angeberei.“ (Ibn Abbas; Buchari)

7.4 Neid und Gier

Und begehrt nicht das, womit Allah die einen von euch vor den anderen ausgezeichnet hat. (4:32)

Der Prophet (Allahs Segen und Heil auf ihm) hat gesagt: „Hütet euch vor Neid, denn der Neid frisst die guten Taten auf wie das Feuer den Brennstoff auffrisst.“ (Abu Hurlira; Abu Dawud)

Der Prophet (Allahs Segen und Heil auf ihm) hat gesagt: „Zeige deinem Bruder gegenüber keine Schadenfreude, sonst erweist sich Allah ihm gnädig und bringt dir Schaden.“ (Wathila; Tirmidhi)


7.5 Missachtung von Töchtern und Tötung von Kindern

Und wenn einem von ihnen die Nachricht von (der Geburt) einer Tochter überbracht wird, so verfinstert sich sein Gesicht, und er unterdrückt den inneren Schmerz. Er verbirgt sich vor den Leuten aufgrund der schlimmen Nachricht, die er erhalten hat: Soll er sie behalten trotz der Schande, oder (soll er sie) in der Erde verscharren? Wahrlich, übel ist, wie sie urteilen! (16:58-59)

Allahs Gesandter (Allahs Frieden und Heil auf ihm) hat gesagt: „Wer eine Tochter hat und sie nicht lebendig begräbt, sie nicht missachtet und ihr seine Söhne nicht vorzieht, den lässt Allah in das Paradies eintreten.“ (Ibn Abbas; Abu Dawud)

Es wird immer behauptet, der Islam sei frauenfeindlich. Vor dem Islam wurden die Mädchen oft lebendig begraben oder gehandelt wie eine Ware. Es war der Islam, der der Frau ihre Würde zurückgab und ihr bis dahin ungekannte Rechte zusprach, wie zum Beispiel das Recht auf Leben und Versorgung, die Verfügungsgewalt über ihr Vermögen, Entscheidungsfreiheit bei der Wahl des Ehemannes, Erbrecht, das Recht auf gute Behandlung, Bildung uvm. Vor Allah sind beide Geschlechter gleichwertig. Außerdem sei noch angemerkt: Wer die Bibel und die Kirchengeschichte studiert, wird das Juden- und Christentum viel frauenfeindlicher vorfinden, als es die Medien heutzutage vortäuschen wollen und als es der Islam jemals war. 

Wahrlich, dein Herr erweitert und beschränkt (dem), dem Er will, die Mittel zum Unterhalt; denn Er kennt und sieht Seine Diener wohl. Und tötet eure Kinder nicht aus Furcht vor Armut; Wir sorgen für sie und für euch. Wahrlich, sie zu töten ist ein großes Vergehen. Und kommt der Unzucht nicht nahe; seht, das ist eine Schändlichkeit und ein übler Weg. Und tötet nicht das Leben, das Allah unverletzlich gemacht hat, es sei denn zu Recht. Und wer da ungerechterweise getötet wird, dessen Erben haben Wir Ermächtigung erteilt (Recht einzufordern); doch soll er nicht maßlos im Töten sein, denn ihm wird gewiss geholfen. Und nähert euch nicht dem Besitz des Waisenkindes, außer auf die beste Art, bis es seine Vollreife erlangt hat. Und erfüllt die (eingegangene) Verpflichtung. Gewiss, nach der (Erfüllung der) Verpflichtung wird gefragt werden. Und gebt volles Maß, wenn ihr messt, und wägt mit der richtigen Waage, das ist besser und eher ein guter Ausgang. Und verfolge nicht das, wovon du kein Wissen hast. Gewiss, Gehör, Augenlicht und Herz - sie alle sollen zur Rechenschaft gezogen werden. Und wandle nicht ausgelassen (und in Übermut) auf der Erde umher. Du wirst ja die Erde nicht aufreißen noch die Berge an Höhe erreichen (können). Das schlechte (Verhalten) in alledem  ist bei deinem Herrn verabscheut. (17:30-38)

 

7.6 Rauschmittel und Glücksspiel

O ihr, die ihr glaubt, nahet nicht dem Gebet, wenn ihr betrunken seid, bis ihr versteht, was ihr sprecht, noch im Zustande der Unreinheit – ausgenommen als Reisende unterwegs -, bis ihr den Rusl (=Rituelle Waschung) vorgenommen habt. (4:43)

Dies ist die erste Stufe des Alkohol- und Drogenverbotes, der später weitere gefolgt sind. Hier wird dem Menschen die Wichtigkeit eines klaren Verstandes – eine der größten Geschenke Allahs -  bei wichtigen Handlungen wie dem Gebet bewusst gemacht.

O ihr, die ihr glaubt! Berauschendes, Glücksspiel, Opfersteine und Lospfeile sind ein Greuel, das Werk Satans. So meidet sie, auf dass ihr erfolgreich seid; Satan will durch das Berauschende und das Glücksspiel nur Feindschaft und Hass zwischen euch auslösen, um euch vom Gedenken an Allah und vom Gebet abzuhalten. Werdet ihr (damit) nun wohl aufhören? (5:90-91) 

Auch das Glücksspiel ist im Islam nicht erlaubt, denn es ist in vieler Hinsicht ungerecht. Die wenigen Sieger erhalten übermäßig hohen Gewinn ohne dafür wirklich etwas getan zu haben und die große Mehrheit hat ihren Einsatz verloren. Dies löst noch dazu bei den Geschädigten Gefühle des Neides und der Missgunst aus. Glücksspiel ist also gesellschaftsschädigend und hat zudem Suchtpotential, das ähnlich wie eine Drogensucht schon viele Menschen in den Ruin getrieben hat.


7.7 Sexualität

Und erlaubt ist euch außer diesem, dass ihr mit eurem Geld Frauen begehrt, zur Ehe und  nicht zur Hurerei. (4:24)

Und (Wir entsandten) Lot, da er zu seinem Volke sagte: „Wollt ihr eine Schandtat begehen, wie sie keiner in der Welt vor euch je begangen hat? Ihr gebt euch in (eurer) Sinnenlust wahrhaftig mit Männern statt mit Frauen ab. Nein, ihr seid ein ausschweifendes Volk.“ (7:80-81)





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