Nach einer langen Pause veröffentliche ich hier ein Thema, das sich mit einem der Zeichen des Jüngsten Tages beschäftigt, dem Lügenmessias Ad-Dadschal, und wie wir uns vor dieser Prüfung schützen können.
Es ist eine Zusammenfassung einer Reihe von Vorträgen zu diesem Thema von Nouman Ali Khan und wird gegliedert sein in mehere Abschnitte. Zunächst folgt eine historische Betrachtung der Surah Al Kahf und eine genauere Betrachtung der Geschichte der Schläfer, ebenfalls aus historischen Überlieferungen. Danach werde ich auf die Entstehung des Materialismus eingehen und den Bezug zu Ad-Dadschal erläutern. In weiteren Posts werden einige Überlieferungen zu Ad Dadschal präsentiert und die ersten 10 Verse der Surah al Kahf genauer betrachtet. Später wird inshaAllah noch die islamische Version der Geschichte der Schläfer dargestellt.
Es ist eine Zusammenfassung einer Reihe von Vorträgen zu diesem Thema von Nouman Ali Khan und wird gegliedert sein in mehere Abschnitte. Zunächst folgt eine historische Betrachtung der Surah Al Kahf und eine genauere Betrachtung der Geschichte der Schläfer, ebenfalls aus historischen Überlieferungen. Danach werde ich auf die Entstehung des Materialismus eingehen und den Bezug zu Ad-Dadschal erläutern. In weiteren Posts werden einige Überlieferungen zu Ad Dadschal präsentiert und die ersten 10 Verse der Surah al Kahf genauer betrachtet. Später wird inshaAllah noch die islamische Version der Geschichte der Schläfer dargestellt.
Historische Betrachtung der Offenbarung der
Surah al Kahf
Um die Surah Al Kahf richtig verstehen zu
können, ist es wichtig, den historischen Zusammenhang und den
Offenbarungszusammenhang zu betrachten. Diese Surah wurde vor der Hidschra in
Mekka geoffenbart, also relativ zu Beginn des Islam. Ibn Abbas hat überliefert, dass
die Qur’aisch 2 ihrer Männer zu den Juden in Medina schickten, um diese nach
Muhammad (sas) zu befragen, d.h. was in ihren Schrifen darüber zu finden wäre. Sie
beschrieben den jüdischen Gelehrten den Propheten und seine Botschaft und diese
gaben ihnen folgenden Auftrag. Sie sagten: "Fragt ihn nach 3 Dingen, die wir
euch lehren. Wenn er diese beantworten kann, ist er mit Sicherheit der
erwartete Prophet und ihr sollt ihm folgen. Wenn nicht, ist er ein Hochstapler
und ihr solltet mit ihm verfahren, wie ihr es für richtig haltet." Der Sinn der
Fragen war natürlich nicht, das Prophetentum von Muhammad (sas) zu bestätigen,
sondern um den Propheten vor eine möglichst unlösbare Aufgabe zu stellen. Hätte
sie wirklich die Übereinstimmung seiner Botschaft mit der Wahrheit
interessiert, hätten sie nach Dingen gefragt wie den Eigenschaften Allahs, dem
Leben nach dem Tod, der Aufgabe des Menschen etc. Aber sie waren schon im Vorhinein
entschlossen, das Prophetentum Muhammads (sas) abzulehnen, da er nicht dem „auserwählten
Volk“ angehörte und nur ein in ihren Augen verächtlicher Araber war. Die
Fragen, die sie stellten waren als Falle gedacht, da die Antworten darauf sogar
unter ihren eigenen Gelehrten sehr strittig und lückenhaft waren und große
Uneinigkeit darüber herrschte. So war gewährleistet, dass es bei jeder Antwort von
irgendeiner Seite Widerspruch geben und immer ein Restzweifel übrigbleiben
musste.
Sie sagten: Fragt ihn nach einigen jungen
Menschen, die vor langer Zeit verschwunden sind. Was war mit ihnen? Sie hatten
eine wirklich interessante Geschichte.
Die zweite Frage lautete: Fragt ihn nach einem
Mann, der auf der Erde umher zog und auf ihr seine Runden drehte. Wer war er?
Und drittens: Fragt ihn nach der Seele
(Ar-Ruh)
Die Männer der Qur’aisch kehrten zurück mit
diesen Fragen und gingen damit zu Muhammad (sas).
Er antwortete ihnen: Ich werde euch morgen das
berichten, wonach ihr mich gefragt habt – und er erwähnte keine Bedingung (d.h.
er sagte nicht: Wenn Allah will).
Diese Antwort wird in der Surah al Kahf
aufgegriffen, als Allah sagt:
٢٣ وَلَا تَقُولَنَّ لِشَا۟ىْءٍ إِنِّى فَاعِلٌ ذَٰلِكَ غَدًا
٢٤ إِلَّآ أَن يَشَآءَ ٱللَّهُ ۚ وَٱذْكُر رَّبَّكَ إِذَا نَسِيتَ
وَقُلْ عَسَىٰٓ أَن يَهْدِيَنِ رَبِّى لِأَقْرَبَ مِنْ هَٰذَا رَشَدًا
Und
sag nie von einer Sache: Ich werde es morgen tun, es sei denn, du fügst hinzu:
Wenn Allah will.
Und
gedenke deines Herrn, wenn du dies vergessen hast und sprich: ich hoffe, mein
Herr wird mich noch näher als diesmal zum rechten Weg führen. (Al Kahf, 23-24)
Der
Prophet Muhammad (sas) musste 15 Tage lang auf eine Benachrichtigung von Allah warten,
bis die Mekkaner sehr schadenfroh und höhnisch wurden und Muhammad sehr betrübt.
Da kam Gibril zu ihm mit der Offenbarung der Surah al Kahf, die Antworten auf
die Fragen der Quraisch enthält und den Propheten tröstet, da er sehr
mitgenommen war von dem bösen Gerede, ihrem sturen Beharren auf dem Unglauben,
der Allahs Strafe nach sich zieht, und aus Sorge darüber, dass Allah nicht mehr
zufrieden mit ihm sein und sich abgewendet haben könnte.
Die
erste Frage wird beantwortet durch die Geschichte der Schläfer in der Höhle und
die zweite Frage durch die Erzählung von Dhul Qarnain. Die Frage über die Seele
wird in der Surah Al Isra‘ angesprochen, die vor der Surah al Kahf kommt, in
Vers 85:
٨٥ وَيَسْـَٔلُونَكَ عَنِ ٱلرُّوحِ ۖ قُلِ ٱلرُّوحُ مِنْ
أَمْرِ رَبِّى وَمَآ أُوتِيتُم مِّنَ ٱلْعِلْمِ إِلَّا قَلِيلًا
Und
sie befragen dich über die Seele. Sprich: Die Seele ist eine Angelegenheit
meines Herrn; und euch ist vom Wissen nur wenig gegeben.
Die
Geschichte der Schläfer in der Höhle
Diese
Begebenheit gehört nicht einmal zu den jüdischen Überlieferungen. Sie kommt
auch nicht in der Bibel vor und das Erwachen der Schläfer wird auf etwa 450
n.Chr. datiert. Es gab eine lebhafte Diskussion darüber unter den christlichen
Gelehrten, obgleich diese Geschichte eigentlich nichts mit Prophetentum zu tun
hat, geschweige denn mit dem Islam. Die Christen verehrten die Schläfer als
Heilige und als Vermittler zu Gott, die sich nach christlicher Überzeugung als
Märtyrer ja schon im Himmel befänden und denjenigen, die sich gut mit ihnen
stellten, Zugang zum Himmel verschaffen könnten. Sie befanden sich damit im
klaren Widerspruch zum Tauhid (Eingottglaube).
Eine
Gruppe der Christen in der Region waren Jakobiner. Unter ihren Gelehrten galt
diese Geschichte als Beweis dafür, dass Gott am Tag der Auferstehung den Körper
und die Seele auferstehen lässt.
Die
Überlieferungen wurden erst kurz vor der Geburt des Propheten Muhammad (sas)
ins Arabische übersetzt (569 n.Chr.) und dadurch unter den Arabern bekannt. Die
Christen begingen jährliche Gedenkfeiern und in manchen Kirchen tauchten die 7
Schläfer als Wandbilder auf.
Nach
der christlichen Erzählung waren diese jungen Männer Frühchristen (d.h.
Muslime). Sie wurden eingesperrt, nachdem sie sich geweigert hatten, den
heidnischen Götzen Apollo, Zeus und Armadis in Ephesus, das sich in der
heutigen Türkei befindet, Respekt zu zollen und Gaben und Weihrauch darzubieten. Der damalige König Decius war zu Besuch in der Stadt und die Huldigung der
Götter war gleichbedeutend mit dem Bezeugen der Regierungstreue. Die damaligen
Könige ließen sich als Söhne der Götter verehren und bekamen dadurch eine
göttliche Legitimation ihrer Herrschaft. Der Götzendienst war somit eine Art
der Herrschaftssicherung und Kontrolle über das Volk und eine Ablehnung
desselben eine politische Bedrohung und Verrat am Herrscher. Decius verurteilte
die Männer als Abschreckung zum Tode, aber sie schafften es zu fliehen und
versteckten sich in einer Höhle. Dort beteten sie zu Allah als ihren Hirten um
Schutz ihrer Herde vor dem bösen Wolf, der nach ihrem Blut dürste. Daraufhin
habe Gott als Antwort auf ihr Gebet einen Schäferhund herabgesandt zu ihrem
Schutz und sie schliefen beruhigt ein. Die ausschwärmenden Soldaten entdeckten
sie schließlich schlafend und der König ließ sie in der Höhle unter Gestein
lebendig begraben. Es vergingen viele Jahre (zwischen 40 und 400 nach verschiedenen
Angaben) und in der Zwischenzeit hatten einige ihrer Anhänger ihre Namen zum
Andenken in das Gestein gemeißelt. Eines Tages wollte sich ein Schäfer einen
Sonnenschutz bauen und benutzte dafür die Steine vor der Höhle. Sobald Licht
auf die Schläfer fiel, wachten sie auf und der Schäfer ergriff die Flucht.
Nachdem die Schläfer die Höhle verlassen hatten, merkten die Leute schnell,
dass sie aus einer anderen Zeit stammten
und die Schläfer stellten fest, dass inzwischen das Christentum die Oberhand gewonnen
hatte und ein christlicher Herrscher an der Macht war (Theodosius). Theodosius
hörte von dieser mysteriösen Auferstehung der Schläfer und wollte sie mit
eigenen Augen sehen. Er wollte ihnen zu Ehren ein Denkmal errichten, aber sie
lehnten dies ab und kehrten in die Höhle zurück, wo sie starben.
Die
Qur’anische Version stimmt in einigen Elementen dieser Überlieferungen überein,
viele Details aber, die nur Allah kennen kann, werden richtiggestellt.
١٣ نَّحْنُ نَقُصُّ عَلَيْكَ نَبَأَهُم بِٱلْحَقِّ ۚ إِنَّهُمْ
فِتْيَةٌ ءَامَنُوا۟ بِرَبِّهِمْ وَزِدْنَٰهُمْ هُدًى
Wir
wollen die die Geschichte wahrheitsgemäß berichten…
Allah
macht deutlich, dass nicht Er es ist, der mit der Frage nach den Begebenheiten
auf die Probe gestellt wird, sondern Er den Maßstab für die Wahrheit liefert im
Angesicht ihrer verdrehten Version davon.
Surah
Al Kahf und Dadschal
Abu
Dardar hat in Sahih Muslim überliefert, dass der Prophet Muhammad (sas) sagte:
Wer die ersten 10 Verse der Surah Al Kahf auswendig lernt, ist geschützt vor
der Prüfung des Dadschal. Das arabische Wort hafidha (auswendig lernen)
bedeutet auch zu schützen. Man könnte auch verstehen, wer seinen Iman schützt
mit Hilfe dieser 10 Verse, ist für diese Prüfung gewappnet. Es gibt übrigens
auch solche Aussagen zu den letzten 10 Versen, aber wir befassen uns nun mit
den ersten 10 Versen.
Es
ist auch überliefert, dass derjenige, der Dadschal begegnet, diese 10 Verse vor
ihm rezitieren soll, so kann er ihm nichts anhaben. Um das zu verstehen ist es
wichtig zu wissen, welcher Art Prüfung wir in der Zeit des Dadschal ausgesetzt
sein werden und wie diese Prüfungen mit den erwähnten 10 Versen in Zusammenhang
stehen.
Die
Entstehung des Materialismus
Historisch
gesehen waren einige Geschehnisse besonders entscheidend für die Entstehung der
Moderne und die heuzutage vorherrschende Ideologie.
Nach
der Entstehung des Christentums kam es im römischen Reich immer wieder zu
ideologischen und religiösen Konflikten. Um für Ruhe zu sorgen, wurden von
Justinian die griechische Philosophie und Logig verboten, ihre Bücher verbrannt
und ihre Anhänger verbannt. Zusammen mit dem Papst wurden bestimmte Standards
festgelegt, um die Einheit der Kirche zu erzwingen.
1.) Wahrheit und Falschheit werden nicht von der
Bibel festgelegt, sondern vom Papst. Er allein darf die Bibel auslegen und
interpretieren.
2.) Der Papst ist unfehlbar
3.) Religion und Dogmen sind Geheimnisse, die wir
einfach akzeptieren müssen und es gibt darin keinen Raum für Logik und
rationales Denken
4.) Die Ablehnung irgendeines Ritus der Kirche ist
gleichbedeutend mit Unglaube.
5.) Der Papst kann Sünden vergeben
6.) Niemand außer der Kirche hat das Recht, etwas
aus der Bibel zu veröffentlichen.
Diese
Richtlinien dienten dazu, der Christenheit ein Glaubenskonzept aufzuzwingen,
das keinen Sinn ergab.
Jesus
selbst sagt, er sei gekommen, um das Musaische Gesetz zu bestätigen und die
spirituellen Prinzipien wiederherzustellen, die die Juden mit der Zeit
vergessen hatten. Paulus brachte jedoch schon zu Beginn des Christentums einige
fundamentale Änderungen in die ursprüngliche Lehre.
Er
schaffte das Gesetz ab (-> keine christliche Schari<a)
Er
ersetzte den Tauhid durch die Dreieinigkeit und den Glauben an die
Menschwerdung Gottes.
Er
brachte die Idee auf, dass Jesus für die Sünden der Menschen am Kreuz gestorben
sei. Durch sein Opfer würden alle gerettet, die an ihn glauben.
Er
erweiterte die Reichweite der Botschaft auf die ganze Welt, obgleich Jesus von
sich sagt, er wurde zu den verlorenen Schafen der Kinder Israels gesandt.
Diese
Lehren wurden von der Kirche übernommen und zementiert. Die Kirche wurde
übermächtig und es kam oft zum Machtmissbrauch. Angebliche Ketzer wurden zu
Tode gefoltert mit der Rechtfertigung, so seine Seele zu retten.
Erst
in der Renaissance kam es zum Widerstand gegen die Kirche und die
Unterdrückung der Menschen und der Vernunft. Das Ergebnis war eine Art allergische Überreaktion hin zum
Säkularismus, der die Religion an sich daran hindern soll, jemals wieder in die
Machtgefüge eines Staates und die Regierung einzugreifen. Im Zuge der neuen
Freiheit entstanden viele neue Philosophien wie Kommunismus, Humanismus,
Skeptizismus, Pragmatismus, Existentialismus…
usw.
Ihnen
gemeinsam sind einige Grundgedanken:
1.) Wir wissen nicht, ob Gott existiert oder
nicht, jeder kann glauben, was er will. Stattdessen sollten wir uns mit den
Dingen mehr beschäftigen, die empirisch überprüfbar sind und dieses Universum
erforschen. Das jahrhundertelange Philosophieren über Gott hat die
Menschheit nicht voran gebracht und
sogar eher gelähmt. Die wissenschaftliche Forschung dagegen ist in der Lage,
schon nach kurzer Zeit Verbesserungen der Lebensbedingungen hervorzubringen.
Es
kam zur industriellen Revolution und Erleichterungen für die Menschen durch
Maschinen, Transportmittel, Haushaltsgeräte etc.
Gottglaube wurde durch
Wissenschaftsgläubigkeit ersetzt
2.) Es ist nicht sicher, ob es eine Seele gibt
oder nicht, aber es bringt uns nicht weiter, uns damit zu befassen. Wenn wir
uns stattdessen auf das Studium des menschlichen Körpers konzentrieren, können
wir die Gesundheit und Lebensqualität der Menschen in dieser Welt verbessern,
deren Existenz zweifelsfrei feststeht.
In relativ kurzer Zeit stieg die
Lebenserwartung deutlich an und die Medizin entwickelte sich rasant weiter.
Die
Betonung der Seele wurde durch die Betonung des Körpers ersetzt.
3.) Es ist möglich, dass es einen Himmel und eine
Hölle gibt, aber wir werden uns nicht mehr auf das Jenseits vertrösten lassen
und schlechte Lebensumstände als gottgewollte Prüfungen, Strafe und Reinigung
hinnehmen, wie die Kirche es uns gelehrt hat. Wir wollen lieber schon jetzt auf
der Erde ein gutes Leben haben und unser gesellschaftliches Leben verbessern.
Dies führte einer verbesserten Infrastruktur, sanitären Anlagen, schönerer
Architektur, besserer Bildung und Verwaltung und mehr Bürgerrechten.
Das
Jenseits wurde ersetzt durch das Diesseits.
4.) Die Religion lehrt universelle und zeitlose
Moralvorstellungen von Gut und Böse. Die Kirche hat aber demonstriert, dass die
Religion auch falsch liegen kann mit ihren Lehren. Wir werden die Festlegung
von Werten nicht mehr den Religionen überlassen, sondern es selbst tun. So
können wir auch flexibel auf Entwicklungen und neue Erkenntnisse reagieren.
Alle Werte wurden in Frage gestellt.
Absolute Werte wurden ersetzt durch
relative und subjektive Werte.
Dadschal
und Materialismus
Dadschal
repräsentiert diese Welt und den Materialismus. Es ist interessant
festzustellen, dass der Lohn Allahs im Angesicht härtester Prüfung, den Allah in den ersten Versen der Surah verspricht, sich nicht auf diese Welt bezieht, denn
die frohe Botschaft von Allah bezieht sich auf einen ewigen Lohn. Das bedeutet,
dass diejenigen, die diese Prüfung bestehen wollen, sich völlig frei machen
müssen von weltlichen Bestrebungen und ihre Hoffnung ganz auf das Jenseits
setzen sollen.
Die
gesamte Surah greift diese Polarität auf:
- In der Geschichte der Schläfer haben die Jugendlichen ihre Hoffnung vollkommen auf Allah gesetzt und lassen diese Welt hinter sich. Allah beschützt und rettet sie.
- In der Geschichte über den Besitzer der Gärten verhält es sich genau umgekehrt: Er setzt all sein Vertrauen auf sein Vermögen und sein Ansehen und dieses wird vollkommen vernichtet.
- Musa wird belehrt, dass die sichtbare Realität sich nicht immer so verhält, wie es auf den ersten Blick erscheinen mag und
- Dhul Qarnain, der einen Sieg nach dem andern erlangt, beansprucht nichts davon für sich selbst und schreibt alles der Barmherzigkeit und dem Befehl Allahs zu und betont, dass der Sieg über Gog und Magog nur zeitlich begrenzt ist, da nur das Jenseits unvergänglich ist.
Der
rote Faden hier ist, dass es eine sichtbare und eine unsichtbare Realität gibt,
zum Beispiel unseren Körper und unsere Seele, unser Augenlicht und unser inneres Begriffsvermögen etc.
Allahs
Zeichen weisen uns auf wichtige Wahrheiten hin, die über die materielle
Realität hinausgehen und zu vielen spirituellen Erkenntnissen hinführen, wenn
man sie mit dem richtigen Blick betrachtet.
Das
Problem der Kirche war ein starkes Ungleichgewicht zwischen der sichtbaren und
unsichtbaren Realität zugunsten der unsichtbaren Realität.
Gibt
es dieses Problem im Islam? Nein! Der Islam ermutigt die Wissenschaften, er
unterdrückt sie nicht.
Er
spornt zum Nachdenken und Lernen an und der Mensch wird dazu aufgefordert, sich
gut um den Körper und die Seele zu kümmern. Beide Realitäten müssen
synchronisiert sein, das eine geht nicht ohne das andere. Schon der erste
Mensch Adam bekam von Allah sowohl den Beginn jeglicher Wissenschaft
beigebracht in Form der Definitionen aller Dinge und gleichzeitig die göttliche
Rechtleitung, der er folgen sollte. Nur wer beide Realitäten einbezieht, sieht
mit beiden Augen. Dies ist die Brücke zu Dadschal. Dadschal ist einäugig!
Allah ist nicht einäugig!
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